Neben den relativ bekannten Powerline Adaptern gibt es zusätzlich auch die Möglichkeit, das Heimnetzwerk über eine bestehende Fernsehverkabelung zu erweitern. Diese Variante kann vor allem in Altbau Wohnungen sehr hilfreich sein und ist ein echter Geheimtipp.

Zwar sind die Ethernet-über-COAX Adapter deutlich teurer als die weit verbreiteten Powerline Adapter (LAN über das Stromnetz), allerdings lassen sich mit ihnen deutlich stabilere Ergebnisse erzielen. Damit ihr euch das ganze etwas besser vorstellen könnt, hier eine kurze Beschreibung meines Szenarios. Die Telefondose (1. TAE, Netzübergabepunkt der Telekom) des Einfamilienhauses liegt im Keller, außer den normalen Stromkabeln und der Coax-Verkabelung für das Kabelfernsehen gibt es ansonsten keine Verbindung in die höherliegenden Stockwerke. Im Keller steht auch das DSL-Modem, das sich um die Einwahl ins Internet kümmert und das Signal dann zum WLAN-Router (Fritz!Box) im Erdgeschoss weitergeben soll. Die Verbindungsqualität über Powerline ist sehr schwankend und gerad wenn parallel andere Geräte wie Waschmaschine oder Trockner laufen, kommt es hin und wieder zu Verbindungsabbrüchen. Die Lösung: LAN über das Fernsehkabel im Haus.

In meinem Fall kam mir die Tatsache zugute, dass die Bewohner nur IPTV nutzen und die Coax-Kabel dediziert nur für das LAN Signal genutzt werden können. Grundsätzlich soll ein Betrieb der Geräte jedoch auch ohne größere Verluste parallel zum Fernseh-Signal möglich sein. Was in meinem Fall zusätzlich sehr genial war: die Geräte von Allnet unterstützen den VLAN Standard, wodurch es möglich war, unterschiedliche Netzbereiche (Modem-Signal und LAN-Netzwerk) über dasselbe Kabel zu übertragen.

Bekannte Modelle und Hersteller sind ALLNET ALL-GHN102-COAX und Axing EOC 1-31. Ansonsten findet man diese Art von Netzwerk-Adaptern auch unter der Bezeichnung MoCA (Multimedia over Coax).

Viel Spaß beim Basteln! ;-)